Um zu gewinnen, müssen in der Regel zwei Sätze gewonnen werden.
Ein Team gewinnt einen Satz, wenn es als erstes 6 Spiele gewinnt und dabei mindestens zwei Spiele Vorsprung hat (z.B. 6:2; 4:6). Wenn der Spielstand 5:5 lautet müssen somit weitere zwei Spiele gespielt werden, bis ein Team 7 Spiele gewonnen hat. Wenn der Spielstand 6:6 beträgt, so ist ein „Tiebreak“ zu spielen. Das Team, welches das Tiebreak gewinnt, gewinnt auch den Satz.
Die Zählweisen im Satz und im Tiebreak werden gesondert angeführt.
Zählweise in einem Game (Spiel)
Kein Punkt => 0
Erster Punkt => 15
Zweiter Punkt => 30
Dritter Punkt => 40
Vierter Punkt => Spielgewinn außer beide Teams machen 3 Punkte, dann steht es 40:40 und somit „Einstand“ oder „Deuce“
Der nächste Punkt nach „Einstand“ ist „Vorteil“ für das jeweilige Team und wenn dieses Team auch den nächsten Punkt gewinnt, so hat es das Spiel gewonnen. Wenn nicht, dann steht es wieder „Einstand“ und das geht so lange, bis ein Team nach dem „Einstand“ zwei Punkte hintereinander gemacht hat.
Spezialregel „Golden Point“ oder auch „no ad“:
Bei manchen Turnieren ist es aufgrund der zeitlichen Gegebenheiten von Vorteil, wenn man mit dem „Golden Point“ spielt.
Das bedeutet, dass bei „Einstand“ immer der nächste Punkt das Spiel entscheidet und es keinen Vorteil (no advantage) gibt!
Das rückschlagende Team kann sich dabei aussuchen, auf wen dieser letzte Aufschlag des Spiels erfolgen soll.
Zählweise im Tiebreak
Jeder Punkt zählt einen Punkt: 0, 1, 2, 3, usw.
Das Tiebreak gewinn das Team, welches zuerst 7 Punkte erreicht, jedoch wieder mit einem Vorsprung von 2 Punkten (also z.B. 7:5). Das Tiebreak wird so lange gespielt, bis ein Team zwei Punkte Vorsprung hat.
Sonderregel "Champions Tiebreak":
Bei manchen Turnieren wird statt einem dritten Satz ein sogenanntes Champions Tiebreak gespielt.
Dieses gewinnt jenes Team, welches zuerst 10 Punkte erreicht, auch hier mit einem Vorsprung von mindestens 2 Punkten (also z.B. 10:8).
Aufschlag (Service)
Jeder Punkt beginnt mit einem Aufschlag.
Das beginnende Team wechselt mit jedem Satz.
Wenn der erste Aufschlag nicht gelingt, hat der Aufschläger einen zweiten Aufschlag von derselben Seite. Wenn der zweite Aufschlag auch nicht gelingt, geht der Punkt an die Gegner.
Der Aufschläger muss hinter der Servicelinie in der sogenannten „Service-Box“ bzw. im „Aufschlagfeld“ stehen und darf die Linie nicht berühren.
Der Aufschlag wird von unten gespielt, der Ball wird auf den Boden geworfen und muss dann unter der Hüfte geschlagen werden.
Ein Fuß muss dabei den Boden berühren und man darf dabei nicht laufen oder springen.
Der Ball wird diagonal über das Netz gespielt und muss im gegnerischen Aufschlagfeld aufkommen. Landet der Ball außerhalb der Linien oder am Gitter oder der Wand, so ist der Ball „out“.
Wenn der Ball genau die Linie berührt, ist er „in“.
Der Aufschlag ist gültig, wenn er nach dem Aufkommen im Aufschlagfeld des Gegners gegen die Glaswand prallt, jedoch nicht, wenn er danach den Zaun berührt.
Wenn der Aufschlag das Netz berührt „net“ und anschließend im Aufschlagfeld des Gegners landet, muss er wiederholt werden. Wenn er „out“ ist, folgt ihm der 2. Aufschlag.
Die Aufschlagseite wird bei jedem Punkt abgewechselt. Der erste Aufschlag erfolgt immer von der rechten Seite des Aufschlag-Spielers.
Die Annahme des Aufschlages erfolgt von den Gegnern immer abwechselnd. Welcher Spieler den ersten Aufschlag des Satzes annimmt, wird zu Beginn jedes Satzes entschieden und diese Reihenfolge muss dann für den gesamten Satz beibehalten werden.
Der Rückspieler muss den Ball schlagen, nachdem der Ball den Boden einmal berührt hat.
Der Punkt ist verloren, wenn der Ball zwei Mal hintereinander am Boden aufspringt. Zwischen dem ersten Bodenkontakt und dem Zurückschlagen darf der Ball aber die Wände (auch mehrmals) berühren.
Während des Spiels
Ab einem gültigen Aufschlag befindet sich der Ball im Spiel.
Der Ball muss immer von beiden Teams abwechselnd geschlagen werden, es ist jedoch egal, welcher Spieler den Ball annimmt (ausgenommen beim Aufschlag).
Der Ball muss immer zuerst auf dem Boden aufkommen und darf nicht direkt auf die Wände oder den Zaun gespielt werden.
Nach der Annahme des Aufschlages gibt es zwei Möglichkeiten den Ball zurückzuspielen:
Der Ball wird gespielt nachdem er auf dem Boden aufgekommen ist.
Der Ball wird direkt genommen, als Volley, ohne davor den Boden zu berühren.
Der Ball kann direkt in das gegnerische Feld gespielt werden oder über die eigenen Glaswände.
Der Ball darf den Boden auf einer Spielseite immer nur einmal berühren bevor er zurückgespielt wird, darf aber die eigenen Wände berühren (auch zwei Wände) wenn er dazwischen nicht am Boden aufkommt oder den Schläger berührt.
Verloren ist ein Punkt außerdem, wenn
Ein Spieler den Ball ins Netz schlägt.
Ein Spieler den Ball so trifft, dass er zuerst im eigenen Spielfeld den Boden berührt.
Ein Spieler den Ball mehr als einmal direkt nacheinander berührt.
Beide Spieler eines Teams den Ball nacheinander berühren.
Ein Spieler nach dem Schlag das Netz berührt.
Ein Spieler den Ball schlägt, wenn dieser noch nicht über das Netz gekommen ist und sich noch auf der Gegenseite befindet („also über das Netz greift“).
Ausnahme: Wenn der Ball bereits im eigenen Spielfeld aufgekommen ist und z.B. von der Glaswand so weit springt, dass man ihn erst über dem Netz auf der Gegenseite erwischt, ist es zulässig, dass man über das Netz greift, aber man darf das Netz auf keinen Fall berühren, sonst ist es ein Fehler.